Mittwoch, 30. November 2011
Warum nicht einfach mal...
...etwas verschenken was einem selbst gehört und woran man sehr hängt?

Wie meiner Mutter in Bonn passiert.

Wir sitzen an einer Bushaltestelle un warten auf den Bus. Eine Chinesin wartet eine Weile will dann gehen.
Meine Mutter schaut nach unten und sieht eine Uhr liegen. Will aufspringen und der Frau die Uhr hinterherbringen. Die kommt zurück und schaut an die Stelle wo die Uhr gelegen hat. Meine Mutter drückt ihr diese lächelnd in die Hand. Die Frau lächelt zurück und geht wieder. Unser Bus kommt. Endlich zu Hause. Meine Mutter sitzt auf der Sitzecke und guckt an eine Stelle wo vorher ihre Uhr saß. Nicht mehr da.
Nicht umgehabt? Doch, da ist ja noch ein Abdruck.
Es dämmert. Aber sie hat die Sache mit Humor gesehen. Wir lachen noch heute herzhaft darüber.
Sie konnte die Uhr auch nicht erkennen, sie trägt sie ja auch so selten. Aber ihre Freundin hat ihr eine neue geschenkt, die findet sie ja viel schöner. Sie ist aber auch ein wenig traurig, denn diese Uhr war auch ein Erbstück von ihrer Lieblingsschwägerin.

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Warum nicht einfach mal...
... jemanden so verblüffen, dass der nicht weiter weiß?

Wie ich auf Arbeit.
Wir haben mit ein paar Jugendlichen gespielt. Ich saß am geöffnetem Fenster. Friere etwas, trotzt herrlichstem Sonnenschein. Kurz vor Feireabend, gehe ich raus und mache draußen alles startklar, in den Keller alle Fenster schließen und schließe gleich alles ab. Ich merke wie mir eine gewaltige Gänsehaut heranwächst. Suche noch was in meiner Tasche, lasse diese auf dem Tisch stehn. Rein in meine Jacke um dem großen Zittern voerzubeugen. Chefin trocknet ab. Kriegt den Mund nicht mehr zu. Wo wollen Sie denn hin? Wer ich? Ja! Wieso, ich frier doch nur. Chefin beruhigt. Das Gesicht jedoch, vergess ich nie. Na dann gings hurtig weiter mit den Restarbeiten und ab nach Hause.

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Warum nicht einfach mal...
...staunen, wenn man seinen eigenen Namen aus einem Lautsprecher hört?

Wir wollten nach Thüringen runter, zu meiner Cousine. Ihr Sohn hatte Jugendweihe. Morgens hier in den Zug, da nahm das Unheil schon seinen Lauf.
Zug hat vor Magdeburg einen ungemein langen Halt eingelegt. In Magdeburg schauen wir unserem Zug hinterher. Nummer meiner Cousine raussuchen - Anrufen - Keiner da - Anrufbeantworter. Wir erzählen alles. Lassen neue Verbindung raussuchen. Fahren eine halbe Stunde später in Richtung Erfurt. Dort ausgestiegen, höre ich meinen Namen durch den Lautsprecher. Denke so bei mir: "Oh, hier gibts noch jemanden, der so heißt wie Du." Ein zweites mal, da meldet sich mein Onkel zu Wort und sagt das gleiche was ich mir beim Ersten mal gedacht habe. Beim dritten mal, bekomme ich einen Stoss von meiner Mutter, die da sagt: "Willste Dich nicht bei der Auskunft melden, die haben dich eben gerade ausgerufen." Staun, auf die idee wäre ich nie gekommen. Nichts wie hin da. Info von meiner Cousine. Anrufen Instruktionen abholen. Ab in den nächsten Zug. Ab die Post. Dann der nächste Hammer. Schienenersatzverkehr. Nie wieder sone Hetztour.

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Warum nicht einfach mal...
...aus einem Zwiebelbrot ein Zwiebelbrötchen machen

Gestern am Bäckerstand.
Ich freue mich ein halbes Zwiebelbrot zu ergattern.
Bestelle ich auch sogleich.
Die Verkäuferin nimmt das halbe Brot aus dem Regal und fängt an das durch zu schneiden.
Ich staune.
Machen die öfters so, da ich immer geschnitten kaufe.
Dann gings los mit schnippeln an der Brotmaschine.
Dann war stopp.
Alles rein in den Beutel.
Eintippen in die Kasse.
Ich guck die an und frage sie was mit dem Rest wäre.
Sie fragt zurück, "Sie wollten ein halbes Brot?"
Dann wurde ich aufgeklärt, dass das dort genau ein halbes wäre.
Ich fragte sie dann auch seit wann Zwiebelbrote hier kleinwüchsig wären.
Na gut der Bäcker hat gewechselt.
Und die sind schon immer so.
Hab ich ja auch so lange dieser Bäcker existiert noch nie gesehen.
Oder liegts an der schlechten Ernte vom letzten Jahr.
Kleines Brot - gleicher Preis

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Warum nicht einfach mal...
... ein Reifenlager abbrennen?

Oder einfach nur so tun und schon mal üben.

Wie meine Mutters Nachbarin.
Jetzt ist gerade wieder die Brennzeit für Gartenabfälle. Die Nachbarin kokelt gern und lässt sich auch vieles zur Brandankurbelung andrehen. Sie ist aber auch ziemlich faul und verdrückt sich gern wenn sie einen dummen gefunden hat der ihr hilft. Das ist meistens meine Mutter, die kokelt auch gern. Nun trug es sich aber zu, das wir zum Geburtstag wollten. Also keine Hilfe. Wir wusten Bescheid und schlossen unsere Fenster. Alle anderen nicht. Das riesen Schauspiel erlebten wir aber am Anfang noch mit. Ein Brandbeschleuniger, in diesem Falle Teerpappe, flog gleich am Anfang auf den riesen Abfallhaufen. Schnell anzünden, Abstand halten und zuschaun was passiert. Könnt ihr Euch sicher denken. Langsam ergriffen die Flammen den Reisighaufen um dann langsam von der Teerpappe Besitz zu ergreifen. Die schwarzen Rauchsäulen stiegen empor und verrieten nichts gutes. Rumfliegende Schnippsel verteilten sich über die ganzen Gärten. So stelle ich mir ein brennendes Reifenlager vor. Nur dass das anders stinkt.

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Warum nicht einfach mal...
... einen Abend in einer vergangenen Zeit verbringen?

fiel mir gestern Abend spontan ein als ich einen Film über Andalusien sah.

Während eines Urlaubs in Spanien buchten wir einen Mittelalterabend auf einer Burg.
Schon der Einlass hate etwas besonderes aber auch lustiges als wir die Fotos ansahen.
Zuerst wurden an alle so goldene Pappkrönchen verteilt.
Zusammenfalten und drauf auf die Birne.
Dann die Begrüßung.
Zwei Schlangen, zwei Eingänge.
Wir erwischten die Comtessa.
Alle neigten ihren Kopf wie sie selber auch.
Nur meine Mutter schaute nach oben, das lag vielleicht daran, dass die Comtessa größer war.
Dann die riesige Halle.
Staun!
Plätze einnehmen.
Der Eiweiser gab durch klopfen mit dem Finger bekannt, dass heute Sardinenbüchsentag ist.
Quetsch!
Neben mir ein Dickerchen, neben meiner Mutter auch.
Dann das Schauspiel und er Schmaus.
Habt Ihr schon mal Suppe ohne Löffel gegessen?
Oder Kartoffeln ohne Gabeln?
Keulen schon.
Kleiner Künstler und das alles eingequetscht.
Auch das Schauspiel wurde zur Tortur, weil mein Nachbar voll bei der Sache war. Jubel, anstacheln, halt das volle Programm.
Ich konnte ja nicht, aus Platzmangel.
Eine Frau hatte ne Tierhaarallergie und musste vorzeitig raus.
Konnte dann schöne Plätze in der ersten Reihe sichern, für den Flamencoabend.
Wir waren etwas später dran und ergatterten einen erhöten Stehplatz auf einer Treppe.
War ja echt toll.
Voller Genuss!
Die Frauen ihre Haare streng nach hinten zu einem kleinen Dutt gebunden.
Die Männer hatten auch lange Haare aber lose.
Je länger die tanzten, um so nasser wurden die irgendwie.
Plötzlich flogen auch irgendwelche Tropfen durch die Luft.
War ich froh, dass ich ein Ende weg stand.
Zu mir drang nichts vor.
Dafür stand der Henker in Zivil neben mir.
Zwar schwarz gekleidet, aber ein schnukliges Kerlchen.
Auch ein Genuss.

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Warum nicht einfach mal...
...einen Beo zum Katzenfänger machen?

Die Geschichte ist mal beim Chinesen passiert. Meine Freundin, ihr Bruder, von meiner Cousine die Tochter und ich, wir hattten mal wieder das Bedürfnis chinesisch essen zu gehen. Naja und wie Männer nun mal sind, sind sie sofort dabei den Frauen das Essen zu vergraulen. Das berühmte Katzenfangen und -zubereiten war auch dabei. Um den Mann bei seinen Bemühungen, einem das Essen zu vergraulen nicht zu enttäuschen, lässt man sich nichts anmerken und stackelt im Essen rum. Na ganz so schlimm wars nun doch nicht. Im Aquarium schwammen tolle Fische rum und in einem Bauer saß ein toller Beo. Der war auch stumm wie ein Fisch. Bis dann seine Zeit gekommen war. Sicherlich haben die Chinesen vergessen den rechtzeitig auf den Hinterhof zu stellen. Kurz vor 1/2 10 fing der an Miau zu rufen. War sicher seine Arbeitszeit. Der Mann wuchs in seiner Ehre und uns fiel bald vor Lachen das Essen aus dem Gesicht. Haben die dem das nun als Gag beigebracht oder wurde er wirklich zur Arbeit missbraucht? Wir ammüsieren uns heute noch über die Geschichte.

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Warum nicht einfach mal...
...etwas ganz idiotisches tun?

Wie der Pfauenhahn bei uns im Wiesnpark.
Ein Huhn sitzt in einer Sandkuhle und verfolgt ungerührt ein seltenes Schauspiel.
Der Pfau wirbt um das Huhn. Sein Rad aufgeschlagen, balzt er um das Huhn drumherum.
Irgendwann hat das Huhn die Schnauze voll, sucht sich eine neue Sandkuhle.
Pfau schließt sein Rad und schaut dumm.
Dauert nicht lange und er hinterher.
Rad wieder auf und weiter gebalzt.
War lustig anzusehen wurde aber auch bald langweilig.

Aber so was solls ja auch in der Menschenwelt geben.

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Warum nicht einfach mal...
... jemanden sprachlos machen III?

Aber nicht mit Bernd Stellter. Eine Nachbarin von meiner Mutter hat ihm nämlich eine Fanpost geschickt. Mich hats bald weggefegt. Da fragt sie doch echt ob er der Mann sei, den sie im 2. Weltkrieg kennengelernt hat und warum er nie wieder etwas von sich hören lassen hat. War bestimmt die große Liebe.
Bernd schreibt zurück. Er wäre nicht der alte Kriegsveteran, weil zu jung. Vielleicht wars ja ein Namensvetter oder auch ein Verwandter. Er habe aber sehr wenig Zeit um nachzuforschen da wenig Zeit.
Was wird der wohl gedacht haben? Ist aber ein guter Zug von ihm auf sonen Blödsinn zu antworten.

Oder was sagt Ihr?

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Warum nicht einfach mal...
...jemanden für kurze Zeit sprachlos machen II?

Endlich habe ich mich in den Friseursalon getraut, worüber ich schon mal berichtet habe. Der wo es nach dem Alter geht. Ja da wurde dann auch Überzeugungsarbeit geleistet. Färben alleine - fällt voll auf. Schöne Strähnchen, wenns geht mehrfarbig sind angesagt. Ganzer Kopf 30 €, Oberkopf 15€.
Alles in einem kommt man so auf 60 €. Schluck. Dann gehts auf zum zahlen. Noch ein kleines Stempelchen. Erklärung: "Wenn die Karte voll ist gibts 50%"
Konnte leider nicht an mich halten und es platzte mal wieder was raus was lieber drin geblieben wäre. "Na dann zählen sie schon mal nach, wann wir färben können. Erst schweigen, aber hinterher diesmal ein prusten. Naja ich handle halt nach dem Motto: "Wer keine miete zahlt muß raus."

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Warum nicht einfach mal...
... bedenkenlos zurück lächeln, wenn einem auf der Straße zugelächelt wird?

Oder auch mal etwas schenken um ein Lächeln zu ernten. Stimmt, befreit ungemein. Ich hab die ersten Stollen entdeckt. Könnte man ja mal versuchen. Aber ich verschenke auch manchmal einfach so ein Lächeln auf der Straße. Glückshormone sprudeln wenn es zurück kommt. Herzkrampf bei nicht Erwiederung.

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Warum nicht einfach mal...
...einen kleinen Zweig in die Erde stecken und warten was draus wird?

Unser Familienbaum

In unserem Neubaugebiet an der Wasserrenne gibt es eine Trauerweide die wir immer wieder gern besuchen. Sie ist nämlich unser Familienbaum und schon über 30 Jahre alt. Ein kleiner Zweig, an dem unser Wellensittisch Jocki zum letzten mal geknabbert hat, behauptet sich und wird zu einer wunderschönen Trauerweide. Jocki haben wir zwischen den Büschen unter unserem Balkon begraben und als Blume diesen Zweig daneben gesteckt. Eine schöne Erinnerung. Aber demnächst soll der Nachbarblock abgerissen werden. Ob sie das wohl überlebt?

Sie hats überlebt.

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Warum nicht einfach mal...
... jemanden für kurze Zeit sprachlos machen?

So geschehen beim Friseur. Mußte mit meinem Neffen dorthin. Schnitt nach Papas Beschreibung.
Und doch noch eine Fragerunde.

Wie alt bist Du?
9
Gut dann bekomme ich 9 €.
Kotteletten schräg oder gerade.
Ratlosigkeit
Entscheidung fiel auf schräg
Hinterher kam raus, Papa mag gerade.

Dann die Schnippelei und das versuchte Gespräch, was bei unserem kleinen Stiesel gar nicht so einfach ist. Dem was aus der Nase zu ziehen alle Achtung.

Dann der Weg zur Kasse. Bezahlen.

Ja und dann, sagte ich zu ihr:

"Ich bin ja auf der Suche nach einer neuen Frisöse, aber wenn der Preis hier nach Alter geht, dass kann ich mir nicht leisten."

Große Augen schauten mich an, der Mund stand offen, kam aber nichts raus. Zaghaft verfolgte ich die Spur ihres Fingerzeigs und siehe da der Schnitt für mich kostet nur 22,90 €. Mal sehen, ob die mich wiedersieht

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Warum nicht einfach mal...
...den alten Koffer vom Dachboden öffnen und ganz besondere Schätze zu Tage befördern?


Ich habe gern den Schrank von Oma und Opa auf dem Dachboden geöffnet und wirklich Schätze gefunden. Ich fand zwei tolle Bücher. Das Töchteralbum erzählte vom Leben und der Erziehung der Töchter der besseren Gesellschaft und eine Schillerbiographie. War auch interessant zu lesen.

Aber der größte Schatz war die alte Laterne. Diese haben wir mitten im Winter gefunden. Und abends machten wir dann eine Nachtwanderung. Wir Kinder stritten uns zwar, wer denn nun die Laterne tragen solle, aber rundum ein schönes Erlebnis. Wir wanderten durch die Nacht und kamen schön durchgefroren und mit roten Bäckchen nach Hause. Gleich schön an den Ofen setzen und einen schönen warmen Tee trinken. Was gibts schöneres.

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Warum nicht einfach mal...
... barfuß gehen?

Und alle verblüffen, wenn man mitten im Winter mit nackschen Füßen in der Ostsee steht. Aber danach hat man so herrlich warme Füße und kann nachts auch besser schlafen.

Oder einfach mal probieren, wie sich der Rindenmulch unter den Füßen anfühlt. Der Gedanke kam mir nur weil meine Nichte etwas die Langeweile plagte. Im Garten frisch ausgesteut und vor allem schon ein kalter Tag im Oktober. Trotztdem. Schuhe aus, Strümpfe aus und los gehts. Ich stakte los. Mit lauten Hu-Ha-Hu nahm ich die Hürde. Meine Nichte hinterher. Ebenfalls mit Hu-Ha-Ho. Die dachte wohl es gehört dazu, denn eigentlich macht ihr das Barfusslaufen nicht sehr viel aus. Umgedreht. Und Josi flatterte los als wäre nichts. Und ich musste zurück staken. War aber mal ein anderes abgespeichertes Gefühl.

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Warum nicht einfach mal...
...früf aufstehen und die Sonne beim Aufgehen beobachten?

Mache ich sehr gern. Im Sommer wenn sie links aufgeht, kann ich ihn immer bewundern wenn ich um 5.15 Uhr aufstehe und zu meinem Bruder fahre um später Nichte und Neffe zur Schule zu bringen. Da kommt die Sonne oftmals gestreift hoch und ist trotztdem schön. Ich genieße es immer, damit man wenigstens etwas fürs frühe Aufstehen belohnt wird. Jetzt geht sie schon rechts auf und man kann auch länger schlafen. Aber im Winter nachher wenn es knacke kalt ist und ein roter Feuerball schiebt sich nach oben, da wird ein richtig warm ums Herz. Wunder der Natur.

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Warum nicht einfach mal...
... kurz entschlossen in den falschen Zug steigen und gespannt sein, was passiert?

Ist mir echt schon mal passiert. Aber bei mir war es ein Bus. Als ich meinen Onkel in Halberstadt besuchte, hatte er schon wieder eine günstige Variante des nach Hause kommens im Kopf. Der Bus. Also los Fahrkarte kaufen. An den Bahnsteig stellen. verabschieden. Und ab in den Bus. Im überfüllten Schulbus konnte ich gerade noch ein Plätzchen ergattern und schon ging die Fahrt los. Bis dahin war ich noch im Glauben es ginge in Richtung Heimat. Vor mir der Bus war halb leer. Und genau bei dem verrenkte sich mein Onkel fast den Kopf und die Arme. Hat mich aber leider nicht gesehen, wie auch. Als ich dann mit winken an der Reihe war, drehte er sich schon weg und ging. Ich tuckelte durch den halben Huy, bis ich in Schlanstedt landete. Der Bus war leer. Der Fahrer schaute mich an und ich den Fahrer. Endstation! Aber es gibt auch noch nette Leute. Er nahm mich wieder mit zurück nach Halberstadt und setzte mich vorm Bahnhof ab. Fahrkarte kaufen. Rein in den Zug und am Bahnhof meiner Heimatstadt aussteigen. Das war eine Fahrt, davon weiß mein Onkel heute noch nichts.

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Warum nicht einfach mal...
...seinen Keller entrümpeln?

Man findet so manches, was man vergesen hatte. Und man vergisst endlich das, was man wegwerfen kann.

Nur mal ein Beispiel.
Ich hab da fast nichts drin.

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Warum nicht einfach mal...
...einem Straßenmusikanten Geld in den Hut werfen?

Wenn es gefällt, tu sogar ich es. Genieße es immer beim Bummel über den Weihnachtsmarkt. Naja, in unserer Kleinstadt, passiert es ja auch nur dann. Aber um die Musiker, die denken, sie können alle Instrumente auf einmal spielen, da mach ich gern und oft einen großen Bogen drum.

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Warum nicht einfach mal...
...mit der Gondel am Abend durch die dunkel glänzenden Kanäle Venedigs fahren?

Manche Dinge müssen sein.

Naja, das Verlangen hält sich inzwischen in Grenzen. Aber vielleicht verteilen sich die aufsteigenden Düfte dann besser. Also am Tage nie wieder. über einem die flatternden Unterhosen der Geruch von unten und der an einem vorbeischwimmende Müll. Aber was will man für 17 DM schon verlangen, da gibts halt nur das Hinterhausmilieu. Ja und dann kam uns eine 100 DM Gondel entgegen mit einem dicken schreiendem etwas mit Schmalztolle und Akordeon. Ich glaub die hatten nicht soviel und kauften Hinterhof und Schmalztolle zum halben Preis. Aber zum kuscheln ließen sie sich hinreißen.

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Warum nicht einfach mal...
... im Abendkleid durch einen Brunnen laufen?

Wenn man auf Puschen in eine Nachtbar gehen will, dann hat man sowas weder in seinem Vokabular noch im Kleiderschrank. Aber die Blicke der Bootelangestellten vergesse ich nie. Und sowas auf der Moldau. Grins

Mit dem Bus gegen Abend in Prag vor unserem Bootel angekommen ging es hinein. Kofferauspacken, in die Puschen und auf Erkundungstour gehen. War sehr nett hergerichtet und dann zog uns etwas an. Erlebnis Nachtbar. Wir reihten uns in die Schlange von Anzugträgern und Abendkleidern ein. Endlich dran ernteten wir nur ungläubige Blicke. Von oben bis Unten durchleuchtet wurden wir mit ausgestrecktem Arm des Feldes verwiesen, mit der Aussage: "Nur mit Schuhen!". Wir also in unser Zimmer und Schuhe an. Sahen aber so nicht viel besser aus. Zurück mit unseren Tretern. Wieder der ungläubige Blick. Aber wir bestanden drauf, wir hatten ja schließlich Schuhe an. Also alle rein in das dunkle Kämmerchen ein Gläschen getrunken, die wahnsinns Schlafmusik genossen und schnell wieder raus. War uns viel zu fein. Aber wir mußten es mal miterleben.

Es sollte noch viel schlimmer kommen.

Am nächsten Abend stand dann noch ein kleiner Folkloreabend auf dem Programm. Alle rein in den Bus und bis vors Haus gefahren. Naja ein bischen Tralala und Hopsasa. Wir waren sehr jung und daher nichts wie weg. Straßenbahnnummer wußten wir und ab ging es. Wir haben die Einkaufsmeile etwas erkundet für die morgige Shopingtour. Um 23.45 Uhr standen wir an der Haltestelle. Wir warteten und warteten aber keine Straßenbahn kam. Wie auch, die letzte fuhr um halb zwölf. Jetzt standen wir da. Wieder war ein Busfahrer ein Retter in der Not. Er war auf der Heimtour zur Garage, nahm uns aber mit in völlig unbekannte Gefielde. Ja er kannte ja auch nur ein Hotel gleichen Namens. Als er unsere ungläubigen Blicke sah und wir versuchten ihm zu erklären das unser Hotel ein Schiff ist, sprang er kurzer Hand aus dem Bus und hielt ein Taxi an. Der wußte Bescheid und irgendwann um 3 kamen wir dann mal wohlbehalten an. Aber der wollte Geld. Unseres reichte aber nicht. Also schnell noch was von unseren, noch etwas trinkenden, Damen pumpen und dann ab in die Falle.

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Warum nicht einfach mal...
...einen ganzen Tag am Meer sitzen und dem Tidenhub zuschauen?

Und vorallem dumme Bemerkungen unterdrücken. Fällt mir immer schwer und daher erntete ich mal wieder viele komische Blicke. Was mir aber auch schlagartig klar machte wo ich mich befand. Eine Schifffahrt zur Hallig Hooge. Es fällt einem ja so nicht viel auf. Aber beim Anlegen, ein kühner Sprung der Schipper nach oben. Wir kletterten den Anlegesteg hinauf wie die Bergziegen mit ziehen und zerren der Schipper. Das war ein echtes Akrobatenstück. Zur Rückfahrt, ging der Steg so leicht bergauf. Was mich dazu veranlasste zu sagen:"Warum haben wir denn nicht gleich hier angelegt?" Blicke mit einem komischen Grinsen vermischt trafen mich. Ein bischen rot werd und dann nichts wie in die nächste Ecke.

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Charaktere
sportlich, sportlich



Bastelfee



die Verspielte



die Geheimnisvolle

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Meine Geschichte
Mein Traum

Meine Gedanken wandern hin zu einem Hafen. In meinem Gepäck habe ich, eine Kamera, einen Reiseführer, warme Sachen und viel Geld. Mich begleitet mein selbsterdachter Traummann.

Im Hafen wartet ein kleines Postschiff, in einem schön gelegenen Fjord Norwegens. Das Schiff bewegt sich langsam in Richtung Norden, entlang der Fjorde bis hinauf zum Nordkap.

Nun geht die Reise weiter nach Westen, entlang der Eisberge. Wir beobachten die Wale im Eismeer und nähern uns langsam einem anderen Traumziel.

Es geht entlang an der zerklüfteten Steilküste Schottlands. An Land besichtigen wir alte Herrenhäuser um am Ende des Tages in einem Cottege(?) zu übernachten. Am anderen Morgen genießen wir den Duft der Rosen im Bauerngarten. Eine Rose schneide ich ab. Diese geht als Andenken mit, fein säuberlich gepresst in meinem Reiseführer. Nun kann die Reise weiter gehen.

Es geht weiter westwärts, bis wir die Insel Irland erreichen. Mit einem kleinen Ausritt über die weiten grünen Flächen der Insel werden wir empfangen, um schon bald auf einer Schafsfarm zu landen. Hier wohnen wir einer Schafschur bei. Schnell noch einen Sack voll Wolle kaufen, um schon bald die Heimreise anzutreten.

Es ist schön sich solch einem Tagtraum hinzugeben, sich aus seinem Sessel zu erheben und total erholt zu sein.

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Mein Konversationskurs
23. November

Wir beide haben unsere Hausaufgaben gemacht.

Ich lerne Riga kennen und den Strand vom Baltischen Meer.
Ah, wieder Gesprächsstoff!
Die Frau war bis dahin der Meinung noch nie Urlaub an der Ostsee gemacht zu haben. Ich hingegen hielt dagegen. Denn schließlich ist das baltische Meer auch die Ostsee. Wieder etwas Zeit gewonnen.
Nun stelle ich ihr meinen Heimatort vor. Die Frau lebt zwar schon einige Jahre hier, kam aber trotztdem nicht aus dem Staunen raus. Man kann ja auch nicht alle Eckchen kennen. Bin ja schließlich hier geboren.

Dann wieder Fragen über Fragen. Wir verratschen uns an ihren Nachbarn.

Es wird Zeit für den Nachhauseweg.
Schnell noch eine Aufgabe.

Wovon träume ich?

Was brauche ich dazu?
Wenn ich auf Reisen gehe:
Wen oder was nehme ich mit?
usw.

Bin gespannt.

Ich habe meine Traumreise schon aufgeschrieben.
Es geht durch die Fjorde Norwegens zum Nordkap, durchs Eismeer entlang der Eisberge, Wale werden beobachtet, dann gehts entlang der zerklüfteten Steilküsten Schottlands hinüber nach Irland.

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Mein Konversationskurs
16. November

Heute wieder nur zu zweit. Alle anderen haben ein schlechtes Gewissen gegenüber der richtigen Lehrerin.
Wird aber ein anderes Problem sein. Ich red schon sehr langsam, aber nicht langsam genug um für alle verständlich zu sein. Also ziehe ich das Ding von nun an nur noch zu zweit durch.

Ich finde vorgefertigte Fragebögen.

Wir stellen uns gegenseitig Fragen und antworten darauf.

Was mache ich gern?
Wo gehe ich gerne hin?
Was magst Du?
usw.

Manchmal mit Erklärungen, weil die Fragestellung zu schwierig ist. Schnell sind unsere 1 1/2 Stunden um.

Noch schnell eine Hausaufgabe, die ganz klein unten zu lesen ist.

Was würden sie ihrem Besuch an einem Tag in ihrer Heimatstadt zeigen?

Mal sehn was da auf mich nächste Woche zukommt.

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Mein Konversationskurs
9. November

Heute wieder ein Treffen zu zweit. Der Lebensfluss ist leider ausgefallen, weil einfach nicht verstanden wurde was ich wollte. Meine Bildchen lagen auf dem Tisch verstreut. Die Russin schnappte sich dann auch sogleich mein Gartenbildchen und fing an zu erzählen. Ich sodann über meine heißgeliebte Ostsee. Wo wir auch gleich beim Hobby ihres Sohnes landeten. Hochseeangler. Und was er da so treibt. Dann waren wir beim Stricken.. Was für mich dann auch ganz schön verwirrend war. Denn sie fragte mich, warum es hier keine Strickspiele gäbe wie in Russland. Als Sockenstrickerin konnte ich sie eines Besseren belehren und gab gleich mal nen kleinen Shoppingtipp. Aber die natur hat es uns angetan und plötzlich waren wir wieder dort angekommen. Und zwar bei den neu erworbenen Nordic Walkingstöcken, die noch immer in der Ecke rumstehen. Unüberlegt sagte ich zu ihr: "Da muss wohl erstmal jemand seinen inneren Schweinehund überwinden!" Na da hab ich vielleicht eine Lawine losgetreten. Die Erklärung dieses Woprtes hat am meisten Zeit in Anspruch genommen. Aber das Vokabelheft füllte sich wieder zusehends.

Wie würdet ihr den inneren Schweinehund beschreiben?

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Mein Konversationskurs
2. November

Am Vorabend umfangreiche Vorbereitungen. Ich komme in der Einrichtung an. Keiner da. Ich warte bis um 10 Uhr. Leider ausgefallen.

Hatten die Damen Angst vor der Aufgabe, oder mehr davor etwas über sich preiszugeben?

Abends dann die Anrufe.
Der eine zu hohen Blutdruck.
Ja und bei dem Rest der noch dazu kommen wollte, da geht die Erkältungswelle um.

Na dann bis nächste Woche.

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Mein Konversationskurs
26 Oktober

Ich treffe mich mit zwei russischen Frauen. Beide möchten gern ihr Deutsch verbessern. Das Wort Eigenschaften spricht sie an. Wir suchen nach Eigenschaften die in uns stecken. Diese kommen mir alle bekannt vor. Es sitzen 3 Stiere zusammen am Tisch. Meine Erklärungen und viele neue Wörter füllen die Vokabelheftchen beider Frauen. Wir unterhalten uns intensiv. Eine der beiden Frauen war in Russland auf einer Psychatrischen Abteilung tätig und hat uns nebenbei noch sehr viel über Horoskope berichtet. Diese wurden dort verwendet um den Charakter der Patienten zu ermitteln. Dabei ging es nicht nur um unser allbekanntes, nein auch das Chinesische und das der Druiden wurde mit einbezogen. War hochinteressant, aber auch ein wenig anstrengend. Denn die Frau konnte nicht gerade gut deutsch. Die andere weigerte sich irgendwann alles zu übersetzen.

Und trotzdem hat es Spaß gemacht.

Und da wir Stiere ja sehr kreativ sein sollen, gabs für nächste Woche eine kleine Hausaufgabe. Kleine Zettelchen mit kleinen Symbolen für unvergessliche Erlebnisse bemalen.

Dann können wir wieder schön erzählen.

Das Spiel heißt: "Mein Lebenslauf"

Einfach eine Schnur auslegen und die Zettelchen daran verteilen. Und dann halt über seine Erlebnisse erzählen. Mal sehen, ob es wieder solch einen Spaß macht.

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