Mittwoch, 30. November 2011
Warum nicht einfach mal...
liebetraumfee, 00:14h
... kurz entschlossen in den falschen Zug steigen und gespannt sein, was passiert?
Ist mir echt schon mal passiert. Aber bei mir war es ein Bus. Als ich meinen Onkel in Halberstadt besuchte, hatte er schon wieder eine günstige Variante des nach Hause kommens im Kopf. Der Bus. Also los Fahrkarte kaufen. An den Bahnsteig stellen. verabschieden. Und ab in den Bus. Im überfüllten Schulbus konnte ich gerade noch ein Plätzchen ergattern und schon ging die Fahrt los. Bis dahin war ich noch im Glauben es ginge in Richtung Heimat. Vor mir der Bus war halb leer. Und genau bei dem verrenkte sich mein Onkel fast den Kopf und die Arme. Hat mich aber leider nicht gesehen, wie auch. Als ich dann mit winken an der Reihe war, drehte er sich schon weg und ging. Ich tuckelte durch den halben Huy, bis ich in Schlanstedt landete. Der Bus war leer. Der Fahrer schaute mich an und ich den Fahrer. Endstation! Aber es gibt auch noch nette Leute. Er nahm mich wieder mit zurück nach Halberstadt und setzte mich vorm Bahnhof ab. Fahrkarte kaufen. Rein in den Zug und am Bahnhof meiner Heimatstadt aussteigen. Das war eine Fahrt, davon weiß mein Onkel heute noch nichts.
Ist mir echt schon mal passiert. Aber bei mir war es ein Bus. Als ich meinen Onkel in Halberstadt besuchte, hatte er schon wieder eine günstige Variante des nach Hause kommens im Kopf. Der Bus. Also los Fahrkarte kaufen. An den Bahnsteig stellen. verabschieden. Und ab in den Bus. Im überfüllten Schulbus konnte ich gerade noch ein Plätzchen ergattern und schon ging die Fahrt los. Bis dahin war ich noch im Glauben es ginge in Richtung Heimat. Vor mir der Bus war halb leer. Und genau bei dem verrenkte sich mein Onkel fast den Kopf und die Arme. Hat mich aber leider nicht gesehen, wie auch. Als ich dann mit winken an der Reihe war, drehte er sich schon weg und ging. Ich tuckelte durch den halben Huy, bis ich in Schlanstedt landete. Der Bus war leer. Der Fahrer schaute mich an und ich den Fahrer. Endstation! Aber es gibt auch noch nette Leute. Er nahm mich wieder mit zurück nach Halberstadt und setzte mich vorm Bahnhof ab. Fahrkarte kaufen. Rein in den Zug und am Bahnhof meiner Heimatstadt aussteigen. Das war eine Fahrt, davon weiß mein Onkel heute noch nichts.
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Donnerstag, 17. November 2011
Ein pompöser Geburtstagstulpenstrauß
liebetraumfee, 21:40h
5. Klasse und das erste Mal einen Jungen eingeladen. Und dann das. Zur Tür kam nicht etwa der Junge hinein, nein, dass Erste was ich sah,war dieser riesen Tulpenstrauß. Erst als er mir diesen überreichte konnte ich ihn richtig sehen. Aber den Blumenstrauß nahm ich mit gemischten Gefühlen an. Alle kannten den Bengel und alle dachten er hätte diese in einem Garten gestohlen. Aber es sollte noch viel schlimmer kommen. Ein paar Tage später trafen wir seine Mutter, die verzweifelt versuchte, einen riesen Tulpenfleuropstrauß aus dem Westen zu ersetzen, weil die Verwantschaft anrücken wollte. Kunststück bei unserer Mangelwirtschaft. Die ersten Tulpen ließen auf unserem Tisch aber auch schon die ersten Federn, aber ich hätte ihn gern zurückgegeben. Geschenkt ist geschenkt, war ihre Meinung. Und ich weiß nicht wie lange sie noch rumlaufen musste um die Größe des Straußes zu erreichen, denn meistens gab es nur 5, 7 oder im Höchstfalle 9 Stengel.
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Die Geschichte vom fliegenden Fahrrad
liebetraumfee, 21:39h
Ein Tüftler von uns , hat sicher mal kurz über die Mauer gelinst und eine Entdeckung gemacht. Tankstelle, ok gabs hier auch. Luftpumpe für Autos gabs noch nicht. Mal ein bisschen tüffteln und schon wurden diese auch hier Ende der siebziger Jahre eingeführt.
Nun hatten wir ja alle 2 Wochen das Fach Produktive Arbeit. Ja ihr habt richtig gehört. Mit 13 schraubte ich schon für umsonst an riesen Mähdreschern rum. Und genau dort gegenüber war auch eine Tankstelle.
Unsere eifrigen Radfahrer haben auch sogleich die Luftpumpe für Autos für sich entdeckt und genügsam Gebrauch davon gemacht. Bis auf einen. Bis dahin habe ich Fahrräder immer nur fahren gesehen, aber seines, das flog recht hoch und weit, nach einem ohrenbetäubenden Knall. Nichts mehr mit fahren. Drauf auf den Buckel, denn das verbogene Ding war zu nichts mehr zu gebrauchen, und ab nach Hause. Und zwar zu Fuß. Dieses Bild werde ich wohl nie vergessen.
Nun hatten wir ja alle 2 Wochen das Fach Produktive Arbeit. Ja ihr habt richtig gehört. Mit 13 schraubte ich schon für umsonst an riesen Mähdreschern rum. Und genau dort gegenüber war auch eine Tankstelle.
Unsere eifrigen Radfahrer haben auch sogleich die Luftpumpe für Autos für sich entdeckt und genügsam Gebrauch davon gemacht. Bis auf einen. Bis dahin habe ich Fahrräder immer nur fahren gesehen, aber seines, das flog recht hoch und weit, nach einem ohrenbetäubenden Knall. Nichts mehr mit fahren. Drauf auf den Buckel, denn das verbogene Ding war zu nichts mehr zu gebrauchen, und ab nach Hause. Und zwar zu Fuß. Dieses Bild werde ich wohl nie vergessen.
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Wenn man zwischen Himmel und Erde schwebt
liebetraumfee, 21:37h
Zu DDR Zeiten brauchte man schon ein gewisses Organisationstalent. So entdeckte mein Opa auf einer Chausse Pflaumenbäume. Meine Cousine und ich sollten dann ausrücken und ernten. Angekommen fanden wir dan nur Birnen- und Apfelbäume. Aber wo waren die Pflaumen? Keine da, also zurück. Auf dem Rückweg fanden wir dafür jede Mnge Kastanienbäume und sammelten unsere Beutel damit voll. Die beutel kamen vorne an den Lenker und ich wie vorher auf den Gepäckträger. Unser Weg führte uns über eine Brücke. Meine Cousine nahm die Kurve mit soviel Schwung,, dass ich den Abhang zwischen Brücke und Wall nahm. Mit einer Hand griff ich das Geländer mit der anderen eine dünne Wurzel. Spackisch wie ich war, hielt mich auch das dünne Würzelchen. Endlich ein Lichtblick.
Eine Männerstimme fragt: "Kann ich helfen?". Meine Cousine etwas stärker gebaut als ich, darauf: "Nee, lass mal. Schaffen wir schon alleine." Ups. Mann vorbei. Und dann der Gewaltackt meiner Cousine. Hauruck. Dreckig und mit zerrissenen Klamotten kam ich dann zu Hause an. Naja und statt Pflaumen, mit zwei Beuteln Kastanien, welche wir dann im Wiesenpark an die Wildschweine verfütterten. Ein bisschen gebastelt wurde natürlich auch.
Eine Männerstimme fragt: "Kann ich helfen?". Meine Cousine etwas stärker gebaut als ich, darauf: "Nee, lass mal. Schaffen wir schon alleine." Ups. Mann vorbei. Und dann der Gewaltackt meiner Cousine. Hauruck. Dreckig und mit zerrissenen Klamotten kam ich dann zu Hause an. Naja und statt Pflaumen, mit zwei Beuteln Kastanien, welche wir dann im Wiesenpark an die Wildschweine verfütterten. Ein bisschen gebastelt wurde natürlich auch.
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Nächstenliebe
liebetraumfee, 21:36h
Vom Staat verschrien vom Volk geliebt. So auch mir geschehen. Im Konsum ein tolles Kaffee- und Tafelservies entdeckt. Nichts wie Geld holen und zurück. Zahlen und einpacken lassen. Wie üblich in einem großen Pappkarton und viel Sackband. Damals noch 47 kg, astete ich los. Aber nur ein kleines Stückchen und schon schnitt das verdammte Band so ein, dass ich die Seite wechseln musste. So ging das eine Weile weiter. Bis ich an einem Haus vorbeikam, aus dem eine alte Dame zum Fenster herausschaute. Sie hatte mich schon eine ganze Weile beobachtet und hielt einen kleinen tragegriff bereit, welchen sie mir schenkte. Das ging wesentlich einfacher zu handhaben. Diesen Griff habe ich heute noch und halte ihn in Ehren.
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DDR kreativ?
liebetraumfee, 21:35h
Schon im Kindergarten fing es an. Schnittchen brachte sich jedes Kind selber mit, in einer ledernen Brottasche, die wohl jedes Kind hatte. Diese wurden in der DDr millionenfach produziert und es gab sie bestenfalls in nur wenigen Farbnuancen. Um die Brottaschen dann unterscheiden zu können, wurden diese mit Abziehbildern verziert. Was dann doch einige Übung erforderte. Nach 2 Minuten im Wasserbad, konnte man mit etwas Übung, Pittiplatsch & Co von der Papierfläsche lösen und versuchen, diese faltenfrei auf der Brottasche platzieren.
Diese kreative Phase endete dann je mit der Schule, was ich am eigenen Leib erfahren sollte.
Zum Beispiel, als ich Ernst Thälmann ein blaues Gesicht verpasste, weil in der Buntstiftpackung der DDR die Hautfarbe fehlte. Westprodukte hatten auf dem Pioniernachmittag und in der Schule nichts zu suchen.
Aber auch mein erfundener Aufsatz über Fuchs und Hase wurde mit einer 4 honoriert, wiel ich so gelogen hätte. So wäre er eine 1 wert gewesen, wurde vor der ganzen Klasse verkündet. Aber um einen schönen 1. Maitag zu beschreiben, da gehörte für mich halt keine Demonstration dazu, an der ich eh nie teilnahm. So machte ich eben eine Radtour, die natürlich auch nie stattgefunden hat, in den Wald. Wo uns dann ein Hase über den Weg lief. Gleich darauf ein Fuchs. Ich hinter den Hasen her und rettete ihm so das Leben und der Fuchs zog unverrichteter Dinge davon. Gebe zu, war ein bisschen doof, da wir das Thema gerade in Heimatkunde behnadelten. So zog sich meine kreative Phase weiter hin.
Diese kreative Phase endete dann je mit der Schule, was ich am eigenen Leib erfahren sollte.
Zum Beispiel, als ich Ernst Thälmann ein blaues Gesicht verpasste, weil in der Buntstiftpackung der DDR die Hautfarbe fehlte. Westprodukte hatten auf dem Pioniernachmittag und in der Schule nichts zu suchen.
Aber auch mein erfundener Aufsatz über Fuchs und Hase wurde mit einer 4 honoriert, wiel ich so gelogen hätte. So wäre er eine 1 wert gewesen, wurde vor der ganzen Klasse verkündet. Aber um einen schönen 1. Maitag zu beschreiben, da gehörte für mich halt keine Demonstration dazu, an der ich eh nie teilnahm. So machte ich eben eine Radtour, die natürlich auch nie stattgefunden hat, in den Wald. Wo uns dann ein Hase über den Weg lief. Gleich darauf ein Fuchs. Ich hinter den Hasen her und rettete ihm so das Leben und der Fuchs zog unverrichteter Dinge davon. Gebe zu, war ein bisschen doof, da wir das Thema gerade in Heimatkunde behnadelten. So zog sich meine kreative Phase weiter hin.
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Der Großbadetag
liebetraumfee, 21:32h
Meine Familei und ich lebten früher in einem Altbau.Toilette im Keller und kein Bad in der Wohnung. Aber dafür gab es eine große Waschküsche. Bei einigen auf dem Hof, bei uns im Keller. Am Wochenende wurde dann der große Waschkessel mit ganz viel Wasser angeheizt. Und dannkam die große Zinkwanne ins Spiel. Zinkwanne schnell aufstellen, auffüllen und dann brach der große Streit zwischen uns Kindern aus. Die breite Seite war nämlich immer die begehrtere. Wer wollte sich schon an die enge Seite quetschen. Aber war eh sinnlos, bei der Saunaluft ging es eh immer rein und raus. Die Rutschbahn (die breite Seite war abgeschrägt) war freigegeben. Bei dem gerutsche leert sich die Wanne dann auch recht schnell. Der Spaß wurde jedoch bis zum letzten Tropfen ausgekostet. Im Sommer wurde der Badespaß kurzerhand auf den Hof verlegt.
In den Genuss kommen heute nur noch wenige. Meine Nichte zum Beispiel genoss es ,als sie noch kleiner war, bei uns im Garten in dieser Wanne oder einem Waschkessl zu baden
In den Genuss kommen heute nur noch wenige. Meine Nichte zum Beispiel genoss es ,als sie noch kleiner war, bei uns im Garten in dieser Wanne oder einem Waschkessl zu baden
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