Mittwoch, 30. November 2011
Warum nicht einfach mal...
...etwas verschenken was einem selbst gehört und woran man sehr hängt?

Wie meiner Mutter in Bonn passiert.

Wir sitzen an einer Bushaltestelle un warten auf den Bus. Eine Chinesin wartet eine Weile will dann gehen.
Meine Mutter schaut nach unten und sieht eine Uhr liegen. Will aufspringen und der Frau die Uhr hinterherbringen. Die kommt zurück und schaut an die Stelle wo die Uhr gelegen hat. Meine Mutter drückt ihr diese lächelnd in die Hand. Die Frau lächelt zurück und geht wieder. Unser Bus kommt. Endlich zu Hause. Meine Mutter sitzt auf der Sitzecke und guckt an eine Stelle wo vorher ihre Uhr saß. Nicht mehr da.
Nicht umgehabt? Doch, da ist ja noch ein Abdruck.
Es dämmert. Aber sie hat die Sache mit Humor gesehen. Wir lachen noch heute herzhaft darüber.
Sie konnte die Uhr auch nicht erkennen, sie trägt sie ja auch so selten. Aber ihre Freundin hat ihr eine neue geschenkt, die findet sie ja viel schöner. Sie ist aber auch ein wenig traurig, denn diese Uhr war auch ein Erbstück von ihrer Lieblingsschwägerin.

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Warum nicht einfach mal...
...staunen, wenn man seinen eigenen Namen aus einem Lautsprecher hört?

Wir wollten nach Thüringen runter, zu meiner Cousine. Ihr Sohn hatte Jugendweihe. Morgens hier in den Zug, da nahm das Unheil schon seinen Lauf.
Zug hat vor Magdeburg einen ungemein langen Halt eingelegt. In Magdeburg schauen wir unserem Zug hinterher. Nummer meiner Cousine raussuchen - Anrufen - Keiner da - Anrufbeantworter. Wir erzählen alles. Lassen neue Verbindung raussuchen. Fahren eine halbe Stunde später in Richtung Erfurt. Dort ausgestiegen, höre ich meinen Namen durch den Lautsprecher. Denke so bei mir: "Oh, hier gibts noch jemanden, der so heißt wie Du." Ein zweites mal, da meldet sich mein Onkel zu Wort und sagt das gleiche was ich mir beim Ersten mal gedacht habe. Beim dritten mal, bekomme ich einen Stoss von meiner Mutter, die da sagt: "Willste Dich nicht bei der Auskunft melden, die haben dich eben gerade ausgerufen." Staun, auf die idee wäre ich nie gekommen. Nichts wie hin da. Info von meiner Cousine. Anrufen Instruktionen abholen. Ab in den nächsten Zug. Ab die Post. Dann der nächste Hammer. Schienenersatzverkehr. Nie wieder sone Hetztour.

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Warum nicht einfach mal...
... einen Abend in einer vergangenen Zeit verbringen?

fiel mir gestern Abend spontan ein als ich einen Film über Andalusien sah.

Während eines Urlaubs in Spanien buchten wir einen Mittelalterabend auf einer Burg.
Schon der Einlass hate etwas besonderes aber auch lustiges als wir die Fotos ansahen.
Zuerst wurden an alle so goldene Pappkrönchen verteilt.
Zusammenfalten und drauf auf die Birne.
Dann die Begrüßung.
Zwei Schlangen, zwei Eingänge.
Wir erwischten die Comtessa.
Alle neigten ihren Kopf wie sie selber auch.
Nur meine Mutter schaute nach oben, das lag vielleicht daran, dass die Comtessa größer war.
Dann die riesige Halle.
Staun!
Plätze einnehmen.
Der Eiweiser gab durch klopfen mit dem Finger bekannt, dass heute Sardinenbüchsentag ist.
Quetsch!
Neben mir ein Dickerchen, neben meiner Mutter auch.
Dann das Schauspiel und er Schmaus.
Habt Ihr schon mal Suppe ohne Löffel gegessen?
Oder Kartoffeln ohne Gabeln?
Keulen schon.
Kleiner Künstler und das alles eingequetscht.
Auch das Schauspiel wurde zur Tortur, weil mein Nachbar voll bei der Sache war. Jubel, anstacheln, halt das volle Programm.
Ich konnte ja nicht, aus Platzmangel.
Eine Frau hatte ne Tierhaarallergie und musste vorzeitig raus.
Konnte dann schöne Plätze in der ersten Reihe sichern, für den Flamencoabend.
Wir waren etwas später dran und ergatterten einen erhöten Stehplatz auf einer Treppe.
War ja echt toll.
Voller Genuss!
Die Frauen ihre Haare streng nach hinten zu einem kleinen Dutt gebunden.
Die Männer hatten auch lange Haare aber lose.
Je länger die tanzten, um so nasser wurden die irgendwie.
Plötzlich flogen auch irgendwelche Tropfen durch die Luft.
War ich froh, dass ich ein Ende weg stand.
Zu mir drang nichts vor.
Dafür stand der Henker in Zivil neben mir.
Zwar schwarz gekleidet, aber ein schnukliges Kerlchen.
Auch ein Genuss.

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Warum nicht einfach mal...
...mit der Gondel am Abend durch die dunkel glänzenden Kanäle Venedigs fahren?

Manche Dinge müssen sein.

Naja, das Verlangen hält sich inzwischen in Grenzen. Aber vielleicht verteilen sich die aufsteigenden Düfte dann besser. Also am Tage nie wieder. über einem die flatternden Unterhosen der Geruch von unten und der an einem vorbeischwimmende Müll. Aber was will man für 17 DM schon verlangen, da gibts halt nur das Hinterhausmilieu. Ja und dann kam uns eine 100 DM Gondel entgegen mit einem dicken schreiendem etwas mit Schmalztolle und Akordeon. Ich glaub die hatten nicht soviel und kauften Hinterhof und Schmalztolle zum halben Preis. Aber zum kuscheln ließen sie sich hinreißen.

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Warum nicht einfach mal...
... im Abendkleid durch einen Brunnen laufen?

Wenn man auf Puschen in eine Nachtbar gehen will, dann hat man sowas weder in seinem Vokabular noch im Kleiderschrank. Aber die Blicke der Bootelangestellten vergesse ich nie. Und sowas auf der Moldau. Grins

Mit dem Bus gegen Abend in Prag vor unserem Bootel angekommen ging es hinein. Kofferauspacken, in die Puschen und auf Erkundungstour gehen. War sehr nett hergerichtet und dann zog uns etwas an. Erlebnis Nachtbar. Wir reihten uns in die Schlange von Anzugträgern und Abendkleidern ein. Endlich dran ernteten wir nur ungläubige Blicke. Von oben bis Unten durchleuchtet wurden wir mit ausgestrecktem Arm des Feldes verwiesen, mit der Aussage: "Nur mit Schuhen!". Wir also in unser Zimmer und Schuhe an. Sahen aber so nicht viel besser aus. Zurück mit unseren Tretern. Wieder der ungläubige Blick. Aber wir bestanden drauf, wir hatten ja schließlich Schuhe an. Also alle rein in das dunkle Kämmerchen ein Gläschen getrunken, die wahnsinns Schlafmusik genossen und schnell wieder raus. War uns viel zu fein. Aber wir mußten es mal miterleben.

Es sollte noch viel schlimmer kommen.

Am nächsten Abend stand dann noch ein kleiner Folkloreabend auf dem Programm. Alle rein in den Bus und bis vors Haus gefahren. Naja ein bischen Tralala und Hopsasa. Wir waren sehr jung und daher nichts wie weg. Straßenbahnnummer wußten wir und ab ging es. Wir haben die Einkaufsmeile etwas erkundet für die morgige Shopingtour. Um 23.45 Uhr standen wir an der Haltestelle. Wir warteten und warteten aber keine Straßenbahn kam. Wie auch, die letzte fuhr um halb zwölf. Jetzt standen wir da. Wieder war ein Busfahrer ein Retter in der Not. Er war auf der Heimtour zur Garage, nahm uns aber mit in völlig unbekannte Gefielde. Ja er kannte ja auch nur ein Hotel gleichen Namens. Als er unsere ungläubigen Blicke sah und wir versuchten ihm zu erklären das unser Hotel ein Schiff ist, sprang er kurzer Hand aus dem Bus und hielt ein Taxi an. Der wußte Bescheid und irgendwann um 3 kamen wir dann mal wohlbehalten an. Aber der wollte Geld. Unseres reichte aber nicht. Also schnell noch was von unseren, noch etwas trinkenden, Damen pumpen und dann ab in die Falle.

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Warum nicht einfach mal...
...einen ganzen Tag am Meer sitzen und dem Tidenhub zuschauen?

Und vorallem dumme Bemerkungen unterdrücken. Fällt mir immer schwer und daher erntete ich mal wieder viele komische Blicke. Was mir aber auch schlagartig klar machte wo ich mich befand. Eine Schifffahrt zur Hallig Hooge. Es fällt einem ja so nicht viel auf. Aber beim Anlegen, ein kühner Sprung der Schipper nach oben. Wir kletterten den Anlegesteg hinauf wie die Bergziegen mit ziehen und zerren der Schipper. Das war ein echtes Akrobatenstück. Zur Rückfahrt, ging der Steg so leicht bergauf. Was mich dazu veranlasste zu sagen:"Warum haben wir denn nicht gleich hier angelegt?" Blicke mit einem komischen Grinsen vermischt trafen mich. Ein bischen rot werd und dann nichts wie in die nächste Ecke.

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Samstag, 26. November 2011
Warum nicht einfach mal...
...solange tanzen bis die Schuhsohlen durch sind?

Uns hat es mal in eine Einöde, zu einem Kururlaub, nach Polen verschlagen. Vorher immer gen Süden, haben wir auch hier, im Oktober, dementsprechend die Koffer gepackt. Da dachte man schon die Eiszeit geht jeden Moment los. Daher ging schon ein Teil meines Geldes für warme Klamotten drauf. Reisewecker hätte man sich auch sparen können. Jeden Morgen wurden wir von einem alten Mütterchen und ihrer Kuh geweckt. Erst das einschlagen des Pflockes und dann das ewige Muhen zur Verabschiedung, wenn das Mütterchen den steilen Abhang wieder hinaufkletterte. Anwendungen waren gut, besonders unser Masseur.oder besser gesagt Knochenbrecher. Hatte der ne Kraft! Ja und dann die schönen Fahrten in die Umgebung. Der Bus war Klasse. Vorne schwitzte alles und hinten wurde gebibbert. Aber die vorne mußten durchhalten, sonst wären die hinten erfroren. Ich saß meistens hinten. Und dann die Animation, groß angepriesen. Grins Zwei sachen standen zur Auswahl. Ein Grillabend, wo ich mir eine Wurst gönnte (war Zuteilung) und einen Teller voll Sauerkraut, eh ich merkte, dass dies Zwiebel waren. Dann ein Folkloreabend. Da hats mich voll erwischt. Da ich ein riesen Tanzmuffel bin, hätte ich mich wohl mehr beim Klatschen und so einbringen sollen. Wegen meiner Muffligkeit schnappte mich die Chefin und stellte mich da zwischen ihren Haufen. Bei Händedruck mußte man sich bis zur Hüfte in die Richtung drehen. Klappte ja ganz gut, aber dort wo der Rhytmus sonst bei mir fehlt, zappelten auch meine unteren Gliedmaßen mit, was mir natürlich auch noch eine Rüge meiner Mutter einbrachte. Schlimmer konnte es nicht kommen. Denkste! Eine Woche später schnappte sich die Dame ein Stöckchen von Mann, steifer gings nicht. Eh der Druckimpuls bei ihm im Gehirn ankam schauten die Damen schon wieder in die andere Richtung. Da war selbst ich dabei. Bei sonner Darbietung musste man einfach anfeuern und klatschen. Unter uns gesagt 3 min lachen ersetzt 10 min walken. Na und beim Grillen aß ich wieder meine Wurst, aber diesmal mit ner Menge fettiger Bratkartoffeln.

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Warum nicht einfach mal...
...etwas ganz außergewöhnliches tun und (wenigstens versuchen) Freude schenken?

Wie es das polnische Schaf erfahren mußte.

Auf einem Spaziergang lernten wir einen Bauern kennen, der sich auf brillanter Weise mit uns deutsch unterhielt. Dieser Bauer hatte auch Schafe, was meine Mutter und mich auf eine Idee brachte. Schurwolle, für richtig dicke, kuschlige Socken. Wir fragten nach, ob er nicht etwas Wolle für uns hätte? Kommt morgen wieder, war seine kurze Antwort darauf. Am nächsten Tag, auf dem Weg zum Bauern, blieben wir wie vom Blitz getroffen stehen. Auf der Weide, schlich ein halbnacktes Schaf herum und das mitten im Oktober. Aber das war noch nicht alles, der Bauer winkte uns fröhlich grinsend zu und übergab uns freudestrahlend einen Sack voll Wolle. Als erstes stellte sich mir die Frage, wie komm ich aber nun zum Faden. Wir dankten schön und zogen wortlos von dannen. Den Sack voll Wolle gaben wir dann in dem Laden ab, wo wir uns ein paar dicke, kuschlige Schurwollsocken kauften. Das arme Schaf mußte aber sicher noch eine Weile lang halbseitig frieren. Das Arme.

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Osteraustellung auf dem Keukenhof
Ostern ist Reisezeit.
Diesesmal ist Holland dran.
Besuch auf dem Keukenhof.
Alles anschaun.
Dann die Osterausstellung.
Ich bin überwältigt was man so mit Blumen anfangen kann.
Plötzlich ein Menschenauflauf.
Alle warten gespannt.
Ich auch und kriegs auch mit.
Ich sag zu meiner Mutter: "Oh, guck mal Ihmchen an!"
Sie guckt in der Runde rum und nimmt auch glaich nen Mann ins Vesier.
Guckt und guckt, er wird schon leicht rot.
Meine Mutter schaut mich an und fragt: "Wer ist denn das?"
Ich zurück: "Wer?"
Meine Mutter: "Na der da!"
Ich: "Kenn ich nicht."
Meine Mutter: "Wen meinste denn dann?"
Ich: "Na Ihmchen da." und zeigte mit meinem Finger in Richtung des Kükens, welches sich in einem bestimmten Zeitabstand aus seinem halben Ei herrausschob.
Da war nicht nur der Mann rot sondern meine Mutter auch.
Wir sind weg und haben kräftig gelacht.

Haben wir gerade heute mal wieder beim Karten spielen drüber erzählt und herzlich gelacht

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Frischlinge zu Frischlinge und ein riesen Krach
Zeltplatz auf Usedom. Über die Düne zum Wasser, aufs Plumpsklo durch den Wald. Ja und das wars dann auch. Auch die kleinen unter uns gingen Tagsüber ganz allein, ohne uns großen, aber mit Freunden zum Klo, bis zum besagten Tag Wir hörten laute Schreigeräusche. Unsere Kinder konnten wir ja noch erkennen, aber was war das andere. Erwachsene und wir größeren stürmten los um nachzusehen. Ein riesen Wildschwein glotzte zur Klotür hinein und drinnen vergnügten sich die etwas kleineren. Und unsere Kleinen brüllten immer noch. Aber wie ran kommen. wagemutige Männer wagten sich dann doch ran und schaften das unmögliche. Zwei Tage hatten wir dann noch das Vergnügen und dann kam der Förster und das Problem war gelöst. Trotztdem gingen wir großen nun immer mit. Muss man aber mal erlebt haben.

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